Wolfgang Hüttl wurde 1921 in Schönbach im Egerland geboren. Er ist einer der vielen Egerländer Instrumentenbauer, die nach dem zweiten Weltkrieg vertrieben wurden und von denen viele in dem kleinen fränkischen Örtchen Bubenreuth eine neue Heimat fanden.
Er gründete sein Unternehmen Ende der 40er-Jahre. In den 50er und 60er-Jahren war er recht erfolgreich. In den besten Zeiten hatte er ca. 50 Angestellte und verkaufte etwa 500 Gitarren am Tag (eigene Erzeugnisse und Handelsware).
Hüttl machte sich einen Namen als innovativer Gitarrenbauer. Er experimentierte mit außergewöhnlichen Korpusformen, Intarsien, Farben und Funktionen. Ende der 70er/Anfang der 80er erfand er Gitarren mit eingebautem Verstärker und Lautsprecher. Damit war er seiner Zeit weit voraus, denn erst in den letzten Jahren wurden wieder ähnliche Konzepte für Akkustikgitarren vorgestellt
Ich bin kein Gitarrenbauer
Ich spiele nicht einmal besonders gut Gitarre. Aber ich liebe Musik, Musikinstrumente und ganz besonders Gitarren. Ich hab erst mit vierzig begonnen, meinen Jugendtraum Gitarre spielen zu können, angefangen umzusetzen. Über die Jahre hab ich einige Male an Gitarren herumgebastelt. Beim ersten mal ging das noch kräftig in die Hose. Aber beim zweiten, dritten mal hat es schon ganz gut funktioniert. Die Gitarren, die ich hergerichtet hatte, hab ich immer danach verkauft. Dass ich die kleine Schlaggitarre, die ich überarbeitet hatte verkauft habe, habe ich bald darauf bereut. Vor kurzem hab ich den Schrotthaufen einer Schlaggitarre von Wolfgang Hüttl entdeckt. Es reizte mich sofort, das ramponierte Ding wieder spielbar zu machen.
Rainer Wittner
Am Hofstück 26c
67483 Großfischlingen