Bünde fürs Leben

Das Kleben muss ja weitergehen. Eine ganze Menge Klebestreifen schützen das Griffbrett.

Die Bünde bekamen es mit dem Schleifblock zu tun. Dazu habe ich mir aus einem Alu-Strangprofil, einen Schleifstab gebaut, mit dem ich über alle Bünde gleichzeitig darüberschleife. Da das Aluprofil exakt gerade ist, musste ich nur langsam und gleichmäßig über die Bünde schleifen, bis alle Bünde gleichzeitig vom Schleifpapier berührt wurden.

Am Anfang lag der Schleifblock nur am ersten und am 18. Bund auf.

Es sollte gerade so viel von den Bünden weggeschliffen werden, wie notwendig war, dass sich eine gerade Linie ergab. Um diesen Punkt genau zu treffen, machte ich mit einem Filzstift alle Bünde schwarz, schliff dann darüber und wiederholte dieses Procedere von Zeit zu Zeit. Als eine feine Schleifspur an allen Bünden zu sehen war, hatte ich mein Ziel erreicht. Mit der Bundfeile wurden dann alle Bünde wieder verrundet. Mit Schleifpapier der Körnungen 3000, 5000 und 8000 polierte ich die Bünde dann noch.

Jetzt stimmt die Höhe. Ein feiner Streifen Messing glänzt durch das Schwarz.

Die Saiten hab ich danach wieder aufgespannt. Die Saitenlage hat sich wesentlich verbessert. Jetzt spielt sich die Gitarre schon ziemlich gut. Am ersten Bund liegen die Saiten noch ein Stückchen zu hoch (1,5 mm). Da muss noch eine Kleinigkeit vom 0-Bund runter. Am 12. Bund bin ich bei 2,5 mm — optimal!

Ein bisschen zu hoch: 1,5 Millimeter. 1 — 1,2 Millimeter wären besser.
So wie es sein soll: 2,5 Millimeter am 12. Bund.

Ich bin schon superzufrieden. Nur die D-Saite schnarrt am 16. Bund und wenn ich das genau sehe, liegt es eher an der Stegeinlage als an den Bünden. Da in den nächsten Tagen die neue Einlage aus Kamelknochen geliefert wird, bin ich schon bald am Ziel.

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